Verlag des Forschungszentrums Jülich

JUEL-4157
Boltes, Maik
Adaptive Netzvereinfachung auf der Basis des Quadrik-Fehlermaßes
X, 179 S., 2005

In der Computergrafik werden zur Erhöhung der Darstellungsqualität immer detailreichere Modelle verwendet. Der gewünschte Detailgrad ist aber je nach Anwendung unterschiedlich, so dass zur Einsparung von Prozessorleistung oder Speicherplatz die Modelle vorzugsweise automatisch vereinfacht werden müssen. Diese Vereinfachung der betrachteten Dreiecksnetze soll dabei die Originalnetze optisch möglichst gut wiedergeben.
Beim ausführlichen Vergleich existierender Verfahren fällt die Wahl für das in der Implementation herangezogene Maß des bei der Simplifizierung entstehenden Fehlers auf das Quadrik-Fehlermaß. Dieses in der Arbeit eingehend beschriebene Maß zeichnet sich durch seine Generalität, hohen Qualität und Geschwindigkeit aus. Die Simplifizierung geschieht dabei durch kontinuierliche Kantenkontraktion, deren Bewertung des geometrischen Fehlers über den quadratischen Abstand der Netzknoten des simplifizierten Netzes zu Ebenen durch die korrespondierenden Dreiecksflächen des Originalmodells geschieht.
Der Einsatz des implementierten Verfahrens in Virtual Reality-Umgebungen mit taktilen Ein- und Ausgabegeräten erfordert zudem einen adaptierbaren Detailgrad, um die Latenz zwischen Nutzer- Aktion und System-Reaktion so weit zu minimieren, dass der immersive Eindruck für alle unterstützten Sinnesorgane der Simulation erhalten bleibt.
Hierzu wird die kontinuierliche Netzvereinfachung reversibel durchgeführt und dabei eine progressive Netzrepräsentation erstellt, so dass eine schnelle Anpassung der Detailstufe an Randbedingungen der Simulation wie der Bild- oder Kraftwiederholrate automatisch möglich ist.


In computer graphics, more and more detailed models are being used to increase the display quality. Depending on the application, the desired level of detail is, however, different so that the models should preferably be automatically simplified in order to save processor performance or memory space. This simplification of the triangle mesh under consideration should optically reproduce the original mesh as effectively as possible.
An extensive comparison of existing methods led to the choice of the quadric error metric as the metric used in the implementation for the error arising during simplification . This metric, described in detail here, is characterized by its generality, high quality and speed. The simplification is performed by continuous edge contraction that evaluates the geometric error via the quadratic distance of the mesh nodes of the simplified mesh to the planes through the corresponding triangular areas of the original model.
The application of the implemented method in virtual reality environments with tactile input and output devices also requires an adaptable level of detail in order to minimize the latency between user action and system reaction to such an extent that the immersive impression of the simulation is retained for all supported sensory organs.
To this end, continuous mesh simplification is reversibly performed and a progressive mesh representation created thus enabling a rapid automatic adaptation of the level of detail to the boundary conditions of the simulation such as the frame refresh or force update rate.

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Letzte Änderung: 07.06.2022